Sport Grundkurs - Schütte

Die wunderbare Welt der Annedore S.

Nike Hubbuch, Melanie Lambrich

Kursfoto Sport GK SchütteDer 19.08.2002 sollte unser Glückstag werden. Völlig unmotiviert machten wir den ersten Schritt in die Oberstufe, als uns der Zettel der Erlösung in die Hände fiel, auf dem geschrieben stand: spw Frau Schütte! Die Blicke der weiblichen Sportgrundkursler trafen sich sofort und gemeinsam stimmten wir das Lied an *Schön ist es auf der Welt zu sein...* , worauf dem ein oder anderen sogar eine Freudenträne über die Wange lief. Den folgenden Mittwoch Nachmittag war es dann endlich soweit. Mit vor Vorfreude hochroten Bäckchen warteten wir vor der Turnhalle auf Frau Schütte, warteten und warteten und warteten......! Die Zeit erschien uns wie eine halbe Ewigkeit, doch dann erschien der hole Engel an der Eingangstüre und unsere aufgestaute Wut war augenblicklich vergessen. Hochmotiviert stürmten wir die Turnhalle.... Doch wo war Frau Schütte? Hatte sie bereits ohne uns den Waldlauf begonnen? Also starteten wir unser Aufwärmtraining ohne Annedore S. Als sie dann doch endlich kam, war sie fasziniert von unserer Idee, sich vor dem Sport die Muskeln zu dehnen. Und so verging unsere erste Sportstunde ohne weitere Zwischenfälle. Doch in der darauffolgenden Zeit sollten sich neue Eigenschaften der Annedore S. zeigen, die uns vorher völlig unbekannt waren:

1. Bei der Wahl unserer Kombination überraschten wir Frau Schütte sehr, da wir die außergewöhnliche, nie zuvor da gewesene Kombination *Badminton, Tanz, Volleyball* aussuchten. Seltsamerweise lag unser Schwerpunkt auf Volleyball, obwohl im nachhinein angeblich niemand diese Sportart gewählt hatte. Jedenfalls war Frau Schütte zu Tränen gerührt, da ihr jene Kombination völlig neue Möglichkeiten eröffnete.

2. Jedes Mal, wenn wir die Halle betraten und loslegen wollten, holte uns Frau Schütte auf den Boden der Tatsachen zurück. So mussten wir den ersten Teil der Stunde stets auf der Bank verbringen und über Probleme diskutieren, die für uns aus einer anderen Welt zu kommen schienen. Dazu zählten: Cellulitis, Doppelkinn, Hängebusen und die Tatsache, dass scheinbar eingelaufene Hosen auch aus anderen Gründen nicht mehr passen könnten.

3. Weiterhin empfahl uns Frau Schütte, uns vor den Sportstunden den Bauch tüchtig mit fettem Essen wie Pizza, Hamburger, Pommes und Döner vollzuschlagen. Sozusagen als Energiereserve. Diesem Ratschlag sind wir natürlich eifrig nachgegangen, doch mysteriöserweise erfasste uns während des Sports dann oft die Übelkeit.

4. Als nächstes ist zu sagen, dass Frau Schütte alles ziemlich locker sah. So durften wir kommen und gehen, wann wir wollten, und ihre Freude war stets groß, wenn sich Anzahl der Teilnehmenden in Grenzen hielt. Leider konnten wir Frau Schütte nur sehr selten diese Freude bereiten, da wir ein sehr motivierter Sportkurs waren. Als Beispiel wäre Folgendes zu nennen: Wir konnten es kaum fassen, als uns der Name *Schütte* eines Tages vom Vertretungsplan entgegensprang. Fassungslos suchten wir Hilfe bei Herrn Feige, doch auch er konnte uns nicht weiterhelfen. Natürlich gingen wir nicht nach Hause, sondern stellten uns hoffnungsvoll vor die Turnhalle und warteten und warteten und warteten...... vergebens! Einmal trieben wir es mit unserer Motivation sogar so weit, dass wir Frau Schütte anflehten, bei Eiseskälte in voller Wintergarnitur einen 800-Meter-Lauf im Stadion bewältigen zu dürfen..... mit Erfolg!

5. Desöfteren versuchte Frau Schütte uns zu einer Kursfeier zu überreden, worauf wir schließlich einmal eingingen. Annedore S. führte uns letztendlich in eines der schönsten Dörfer Deutschlands (für alle mit Bildungslücke: dies ist Monreal). Nach langem Marsch, der für uns ein Klacks war, ließen wir uns an einer Hütte nieder, wo wir Frau Schütte mit allerlei Köstlichkeiten bedienten. Besonders erfreut waren wir über die zahlreichen Fliegen, die als kleine Fleischbeilage unser Essen bereicherten. So neigte sich diese Kursfeier dem Ende zu...

... und so taten es auch die 2 ½ Jahre mit Ihnen. Wir sprechen im Namen des ganzen Kurses, wenn wir uns bei Ihnen bedanken und sagen, dass wir die Zeit mit Ihnen wirklich zu schätzen wissen. Wir hoffen, dass Sie sich auf Grund dieses Artikels an uns alle mit einem Lächeln erinnern werden...

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