BK Grundkurs - Norgel

Kunsthochschule Norgel

Christian Kaiser, Christian Stephani

Kursfoto BK GK Norgel

Als wir zu Beginn der MSS 11 feststellen mussten, dass Herr Norgel für die nächsten 2 œ Jahre unser BK Lehrer sein würde, waren unsere Hoffnungen auf einen lockeren BK Unterricht (wie er eigentlich sein sollte) beseitigt. Normalerweise kommen jetzt so Sprüche wie: "So schlimm war es im Endeffekt doch nicht" oder "Es hat doch Spaß gemacht", aber unsere ohnehin schon schlimmen Erwartungen wurden tatsächlich noch übertroffen! BK bei Herrn Norgel bedeutete 2 œ Jahre BK auf einem höchstleistungsorientierten Niveau (was vor allem uns beide überforderte). Nebenbei ein Gruß an die anderen, weniger talentierten Künstler (zum Beispiel F.R. oder D.L.), die aber alle zu ihrem Glück im Neis-Kurs gelandet waren.

Hinzu kam noch, dass unser Stundenplan es zuließ BK donnerstags in der 9. und 10. Stunde zu haben, wo wir nicht etwa wie der Neis-Kurs (sofern sie überhaupt Unterricht hatten) auf dem Boden gesessen haben und Steine verschoben haben oder 20 Minuten früher gehen durften, sondern bis zur letzten Minute über Kirchen, moderne Architektur oder uns oft nicht einleuchtende Bilder geredet haben (siehe Bild ["Komposition 4" von Kandinsky]).

Nach einer langen Periode Theorieunterricht, in welchem Herr Norgel nie genug Stoff durchnehmen konnte, standen die schriftlichen Arbeiten an, die für einige Schüler (aber vor allem für uns beide) eine Nummer zu groß waren, auch wenn Herr Norgel dies nicht so empfand. Wenn wir mal nicht in der Vorbereitung auf eine Kursarbeit waren, bekamen wir die Aufträge für die praktischen Arbeiten, die zum größten Teil in der Freizeit zu erstellen waren. Hierbei sind zu nennen: Die bearbeiteten Schuhe, Das "etwas andere" Selbstportrait, Die Augen in Übergröße und Die architektonisch modernen Häuser. Meistens forderten diese Arbeiten großes künstlerisches Talent, viel Arbeit und verursachten teilweise relative hohe Kosten. Dabei entstanden jedoch auch sehr gelungene Arbeiten (zum Beispiel von M.Z. oder D.G.), wobei es natürlich auch Ausnahmen gab. Dies steigerte sich einmal so weit, dass C.K. überhaupt keine Arbeit abgab, da sich, aufgrund seines begrenzten Talentes, die Mühe ohnehin nicht gelohnt hätte. Die Hoffnung der weniger begabten Schüler, die praktische Arbeit mit der theoretischen auszugleichen, strebte gegen Null (siehe C.K.: im Schnitt 2 MSS Punkte pro Arbeit).

Abschließend lässt sich dennoch sagen, dass Herr Norgel, falls man vor hat Kunst zu studieren, der optimale Lehrer war. Für die weniger Kunstinteressierten waren die 2 ½ Jahre daher ein wenig anstrengend.

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