Biologie LK - Schlaf

Biologie am Rande zur Passion!

Martin Burkow

Gehören sie auch zu den Leuten, die vorhaben Biologie LK wählen, weil sie meinen das kann man ja alles lernen und so schwierig wird es schon nicht werden?? Dann möchten wir ihnen einen packenden Bericht liefern, der dokumentieren soll, dass es etwas dran ist, wenn man sagt, dass alle anderen Naturwissenschaften nur Hilfswissenschaften sind.

Der doch fast 20 köpfige Kurs fand sich also am Anfang der 11/1 im Biologie-Fachraum 1 zusammen und war voller Neugier auf die damals noch unbekannte Lehrperson FRAU (!!!) Schlaf! Der Raum war also rasch gefüllt und nun stand sie da, dunkelhaarig, am Anfang vielleicht noch etwas Furcht einflössend ("Ihr seid meine Versuchskaninchen!") aber allen war sofort klar, dass wir mit ihr einen Glückstreffer gelandet hatten.

War das erste Jahr noch schwierig und gingen die Kursarbeiten auch regelmäßig daneben versuchte sie trotzdem auf eine alles übertreffend anschauliche Weise uns die Kniffe und Tricks der Biologie näher zubringen. Auch sagte sie bereits nach nur 8std. den Satz, der uns bis heute vorantreiben sollte: "Ich finde das total faszinierend, und wenn ihr hier fertig seid, dann findet ihr das auch!" Unter dieser Devise wurden dann wissenschaftliche Entdeckungen gemacht, die Nobelpreisverdächtig waren, so war es für uns überhaupt kein Problem ein Schaf zu entwickeln, dass in der Wüste nur überlebt, weil es auf die Nahrung Sand umgestiegen ist. Stunden verflogen so schnell, dass sich manch einer schon nach einer neuen Welle von Wissen sehnte. Gleichzeitig gelang ihr der unglaubliche Spagat zwischen Informationen und die Darstellung dieser. Das heißt nicht, dass wir uns von irgendwelchen Videoaufnahmen berieseln ließen, denn audio-visuelles Lernen blieb anderen vorbehalten! So faszinierte sie uns mit der Fähigkeit so gut wie jedes biologische Problem anhand von Gummibärchen erklären zu können, was zur Folge hatte, dass auch der "normal begabte" Schüler schwierigste Sachverhalte schnell und zuverlässig verstehen konnte. Problem am Unternehmen Bio-LK Schlaf war nur der Punkt, dass sie teilweise (bewusst oder unbewusst) auch eine Meisterin der Täuschung war. So war nach ihren Angaben jede Kursarbeit "leicht" und "macht euch nicht verrückt" ein unbeliebter Vorbote einer bevorstehenden Kursarbeit. Für uns taten sich dann in der Kursarbeit aber doch erhebliche Defizite auf, die in der 11 zu doch recht dürftigen Ergebnissen führen sollten. So hofften wir auf das nächste Jahr mit der Devise: "Stoffwechsel ist halt einfach schwer!" und glaubten fest an die Chance in der 12.

Diese begann dann auch recht vielversprechend, und alle waren guten Mutes ein vorzeigbares Ergebnis erreichen zu können. Leider wurde uns nun endgültig klar, dass mit "auswendig" lernen in der Lehre der Wissenschaft schlechthin kein Blumentopf zu gewinnen war. Aber der Kurs hatte das Vergnügen einer Lehrperson zuhören zu dürfen die die Biologie-Bücher auswendig zu können scheint. Und man mag es kaum glauben, aber ab und an wurde ein Laut wahrgenommen: "Das ist ja irgendwie genial!" und das zufriedene Grinsen war ein Lob für alle.

Auch die Kursabreiten wurden besser und alle sahen das Licht am Ende des Tunnels. Aber zu dieser Zeit hatte man sich in der Führung unser Anstalt wieder eine neue Fiesität einfallen lassen, mit der man die Schüler plagen konnte. So wurden von nun an die Arbeiten schon abiturartig geschrieben und der beginnende Aufwärtstrend wurde doch erheblich gemindert. Aber auch hier konnte Frau Schlaf überzeugen und unsere Angst war doch recht schnell wieder vergessen. So ging es dann von der ach so "langweiligen" Ökologie in die Genetik und schon bald begannen manche Banknachbarn mit der näheren Betrachtung ihres Erbgutes und versuchten rauszufinden, wie wohl ihre Kinder aussehen werden. So beflügelt konnte die 13 kommen und mit ihr "die heiße Phase" des Abiturs.

Also schritt man erhobenen Hauptes in das letzte halbe Jahr. Das ABI war nur ein Schatten hinter dem Horizont und SOOOO weit weg! Aber schon bald wurden alle Beteiligten wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, als es dann "im Sinne des Spirallernens" hieß, Sich auf ALLE Themen vorzubereiten und die Stimmung doch sehr bald von froher Erwartung in pure Verzweiflung überging. Frau Schlaf hatte alle Hände voll zu tun die Moral mit "das ist doch leicht" oder "soviel ist das doch auch wieder nicht" zu stärken. Sätze wie "Das haben wir damit wiederholt" waren dann aber doch eher wieder in der Lage uns völlig in den Wahnsinn zu treiben und allen wurde der Magen flau beim Blick auf den kommenden Januar. Aber auch diese Angst wusste unser "Psychiater" mit hilfreichen "Wiederholungen" zu mindern und alle glaubten sich gut vorbereitet und sind gespannt auf die "Früchte" ihrer harten Arbeit.

Abschließend können wir Frau Schlaf also glatte 15 Punkte erteilen für ihren Einsatz und ihr Interesse an ihren "Versuchskaninchen". Von den ersten Stunden über geniale Kursfeiern mit großer Beteiligung in geselliger Runde, bis zu den letzten Stunden unter ihrer Obhut war es mehr als nur ein Kurs, es war ein Treffen einer kleinen Gruppe, die das Glück hatte bei ihr Unterricht zu haben. Man kann also als Fazit nur sagen : "Faszinierend!" Danke sagen die Kaninchen!

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